Einer unserer Mitarbeiter aus dem Grenzgebiet Türkei/Syrien schreibt folgendes:
Wie Sie alle wissen, gibt es ein neues Kapitel im Syrienkrieg, das neue Flüchtlingsströme verursacht. Die meisten von ihnen waren Binnenvertriebene (IDP=internally displaced people) innerhalb Syriens. Nun versuchen diese, vor dem türkischen Militär in die Türkei, z.B. nach Mardin, zu fliehen.
Zusätzlich gibt es Flüchtlinge, die innerhalb der Türkei aus den Grenzstädten Nusaybin und Kiziltepe nach Mardin geflohen sind. Viele sind durch die Kampfhandlungen verletzt. Mardin ist für diese Menschen der nächstgelegene Zufluchtsort der halbwegs sicher ist.
Unsere Mitarbeiter versuchen diesen Menschen mit Grundnahrungsmitteln und Unterkünften zu helfen. Die Kinder brauchen neben der Traumabetreuung auch Schulunterricht. Viele syrische Flüchtlinge, die sich an der Grenze niedergelassen hatten, ziehen nun auch nach Mardin. Das Traurige ist, dass diese Leute wegen des Kriegs in die Türkei geflohen sind und jetzt wieder fliehen müssen. Die meisten von ihnen sind Kurden und fliehen vor den Kurdisch-Türkischen Kampfhandlungen.
Die Christen in der Gegend haben sich zusammengeschlossen, um den Flüchtlingen zu helfen.
Unterkünfte wurden angemietet und die Menschen werden mit dem notwendigsten versorgt. Sie sind verarmt, haben keine Verwandten, bei denen sie unterkommen können und sind traumatisiert. Sie stehen vor dem absoluten Nichts.
Wir verwenden die eingehenden Spenden, um die Not dieser Menschen zu lindern. Die Arbeit wird zusammen mit den Gemeinden getan, die selbst aber nur sehr begrenzte Ressourcen haben.
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