Liebe Freunde,
bei allen Herausforderungen und Einschränkungen, die die Corona-Krise derzeit mit sich bringt, geht es uns in Deutschland und in der westlichen Welt vergleichsweise gut. Wir haben i.d.R. alles, was wir für unser tägliches Leben benötigen und haben eine sehr gute medizinische Versorgung. Es gibt viele Vereine, die sich um Bedürftige kümmern, und ein funktionierendes Sozialsystem – beides hilft den Menschen, die in unserem Land soziale und finanzielle Probleme haben.
In den Ländern Zentralasiens leben viele Christen in unglaublicher Armut. Ein Bruder aus Pakistan (lebt inzwischen in Deutschland) schrieb uns folgendes:
„Die Christen Pakistans fürchten sich nicht vor Corona, sondern haben Sorge, in der Zeit der globalen Pandemie zu verhungern. Die lokalen islamischen Hilfsorganisationen kümmern sich nur um ihre eigenen Angehörigen. Christen, die zumeist in Slums am Rande der Gesellschaft leben, gehen in diesen Katastrophenzeiten leer aus.
Ich selber komme aus Pakistan, wurde wegen meines christlichen Glaubens verfolgt und bin nach Morddrohungen vor sieben Jahren mit meiner Familie nach Deutschland geflohen. In Pakistan habe ich mich als Pastor und Sozialarbeiter um Christen gekümmert und kleine Gemeinden gegründet. Deswegen habe ich immer noch viel Kontakt zu Geschwistern in Pakistan. Die kleinen Gemeinden wenden sich von Zeit zu Zeit an mich, ob Christen aus Deutschland ihren Geschwistern in Pakistan in irgendeiner Form helfen können. Bisher habe ich gezögert, weil meine Unterstützung meine Familienangehörigen ernsthaft in Gefahr bringen kann.
Angesichts der aktuell sehr großen Not habe ich mich entschieden, diesen Spendenaufruf zu schreiben.“
S. aus Pakistan
Durch „Corona-Lock-Down“ -Bestimmungen ist es den meisten Menschen in Zentralasien unmöglich, ihre Wohnorte zu verlassen. Militär und Polizei riegeln alle Ortschaften ab, Versammlungsverbote werden rigoros durchgesetzt. Menschen verarmen und hungern. Dieses gilt für die Christen in besonderer Weise. Sie haben sowieso die schlechter bezahlten Jobs, falls sie welche haben. Als Tagelöhner haben sie keinen Verdienst mehr.
Wir haben die Möglichkeit, durch eigene Mitarbeiter und Gemeindekontakte unseren Geschwistern in Zentralasien effektiv zu helfen. Lebensmittel werden im Land gekauft und an Bedürftige verteilt. Noch können wir nicht sagen, wie lang diese Hilfe benötigt wird. Aber wir gehen davon aus, dass es durchaus bis zum Jahresende nötig sein kann.
Beten Sie bitte auch um Weisheit für die Mitarbeiter und Gemeindeleiter. Das Verteilen solcher Hilfen ist manchmal emotional sehr aufreibend, weil immer auch Neid aufkommt. Immer könnte es „noch etwas mehr“ sein. Menschen weinen, wenn wir nicht mehr geben können und manchmal werden sie wütend, wenn sie meinen, zu kurz zu kommen.
Um die Corona-Soforthilfe schnell an die richtige Stelle zu bekommen, geben Sie bitte die jeweilige Projektnummer an.
Wer uns gern die Entscheidung überlässt, in welchem Land das Geld verwendet werden soll, gibt bitte Projekt 249 an.
Corona-Hilfe, wo dringend benötigt: 249
ALTRUJA-BUTTON-I7CD
Kirgistan 240
Kasachstan 241
Tadjikistan 242
Türkei 243
Pakistan 244
Iran 245
Georgien 246
Aserbaidschan 247
Flüchtlingslager in Griechenland 248